Künstler aller Epochen entwickelten eigene Stile und Techniken, die uns heute eine Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten bieten.
Trompe - l´oeil oder Illusionsmalerei
Darstellungsweise in der Malerei, bei der durch naturalistische Genauigkeit mit Hilfe perspektivischer Mittel einen Gegenstand so wiedergegeben wird,
dass der Betrachter nicht zwischen Wirklichkeit und Gemaltem unterscheiden kann.
Schablonenmalerei
Material: Schablone, Schablonierpinsel, diverse Farben
Technik: Mehrfaches Übertragen einzelner Ornamente
Optik: Ein oder mehrfärbige, meist ornamentale Dekorationsmalerei für die Gestaltung ganzer Flächen, einzelner Segmente oder Bordüren.
Marmorimitation
Material: In Öl, Acryl, Kasein oder Tempera gebundene Pigmente
Technik: Deckender und lasierender Farbauftrag mit Pinsel, Schwamm und Feder.
Farblose Schlussbeschichtung mit Firnis oder Wachs.
Holzimitation
Material: In Essig, Öl oder Acryl gebundene Pigmente
Technik: Mit traditionellem Spezialwerkzeug werden auf hellem Untergrund mehrere Lasurschichten aufgetragen die mittels Schlussfirnis geschützt werden.
Optik: Naturgetreue Wiedergabe der verschieden Holzmaserungen.
Sandsteinimitation
Gemalte Quadersteinverbände in verschieden Schattierungen mit aufgemalten oder tiefliegenden Fugen.
Grisailles
Monochrome Malerei in verschiedenen Grautönen oder gedämpften Farben, findet auch Verwendung in der Scheinarchitektur.
Patinieren
Material: Öllasur, Acryl, Wachs und Spirituslasur auf plastischen Elementen.
Technik: Auftragen und teilweises Abnehmen der Lasur an den erhaben Stellen.
Optik: Durch das Absetzen der Farbe in den Vertiefungen, verstärkt sich die Plastizität, wird auch als Alterungspatina eingesetzt.
Vergolden: Auftragen von Blattgold, Silber oder Schlagmetall
Stuccolustro - Glättetechnik
Material: Eingefärbte Paste aus Marmormehl und Kalk
Technik: Auftragen und polieren mittels Spachtel und Kelle
Oberfläche: kühl, glatt, optisch strukturiert, marmorähnlich, hart
Krakelee-Technik
Material: Farbpigmente, Spirituslack, Wasserglas, Schlusslack
Technik: Die bewußt erzeute Oberflächenspannung der Materialien lassen Risse in der eingefärbten Wasserglasschichte.
Unterschiedliche Trocknungszeiten beeinflussen das Ergebnis.
Lüftlmalerei
Der Begriff geht auf den "Lüftlmaler" Franz Seraph Zwinck (1748-1792) zurück, dessen Haus Oberammergau Nr. 98 den Hausnamen "Lüftl" trug.
Heute versteht man unter Lüftlmalerei die bunte Zier an Bauernhäusern und anderen Gebäuden im ländlichen Raum, z.B. Fensterumrahmungen,
figürliche Darstellungen, Sonnenuhren, fliegende Bänder...